Geschiebeprothesen: Infos & Kosten
Statt mit Doppelkronen wie bei der Teleskopprothese funktioniert das Geschiebe mit zwei Geschiebeteilen. Ein Teil ist die fest mit den Kronen verbundene Patrize, der andere Teil ist die an der Prothese befestigte Matrize. Die stabile Geschiebeverbindung lässt sich zum Herausnehmen der Teilprothese leicht lösen.
Geschiebeprothesen sind häufig mit einem empfindlichen Eigenanteil verbunden.
Abern: Was bei anderen Dienstleistungen geht, das geht auch bei medizinischen: Verschiedene Dienstleister machen Angebote und stehen dabei im Wettbewerb. Bezogen auf Zahnärzte nennen wir das "Zahnarzt-Auktion".
Stellen Sie Ihre Behandlung anonymisiert auf unserer Plattform ein. Und wir führen auch für Sie eine Geschiebeprothese-Auktion durch. D.h. Sie erhalten konkrete Angebote von guten günstigen Zahnärzten in Ihrer Nähe – und das kostenlos.
Kosten und Preise
Da die Geschiebeprothese keine Kassenleistung ist, können Sie nur mit einem Festzuschuss für die Regelversorgung, eventuell zuzüglich Bonus, rechnen. Der Zuschuss ohne Bonus kann je nach Situation bis zu 500 € betragen, während die Kosten für die Geschiebeprothese insgesamt rund 2 000 Euro pro Kiefer betragen.
Sie sollten zudem einkalkulieren, dass im Falle eines weiteren Zahnverlustes die Versorgung komplett erneuert werden muss.
Verwendete Materialien
Geschiebeprothesen bestehen aus der eigentlichen Vollgussprothese, den künstlichen Zähnen und dem Geschiebe aus Edelmetalllegierungen und Keramik. War früher Metall das bevorzugte Material für das Geschiebe, geht der Trend auch bei der Feinmechanik immer mehr zu Zirkonoxidkeramik als Werkstoff. Vorkonfektionierte Kunstzähne werden passend in Größe und Farbe eingearbeitet.
Mehr zu: Zahnersatz-Materialien
Wann kommen Geschiebe zum Einsatz?
Eine Geschiebeprothese zählt zum kombinierten Zahnersatz. Mit einem feinmechanischen Geschiebe und einem präzisen Verschlusssystem lässt sich die herausnehmbare Prothese ohne sichtbare Klammern an mehreren Restzähnen befestigen. Zuvor müssen die betreffenden eigenen Zähne präpariert, überkront und oftmals auch miteinander verblockt werden – nicht nur, um sie vor zu starker Belastung und Beschädigungen zu schützen, sondern auch, weil an den Kronen die Matrize, ein Teil des Geschiebes, angebracht wird.
Das Gegenstück heißt Patrize und befindet sich am herausnehmbaren Zahnersatz. Um diese beiden Teile miteinander zu verbinden, müssen sie einfach ineinandergeschoben werden und einrasten. So bilden sie im Mund eine Einheit, bis die Verbindung wieder gelöst wird. Die am häufigsten verwendete Geschiebeart ist ein Präzisionsgeschiebe mit austauschbaren Hülsen aus Kunststoff. Diese lassen sich erneuern, wenn nach einiger Zeit der Halt der Prothese nicht mehr optimal ist.
Vorteile & Nachteile
Ästhetisch-funktionell schneidet die Geschiebeprothese gut ab. Im direkten Vergleich mit der Teleskopprothese punktet sie vor allem durch den geringeren Platzbedarf und die sehr natürliche Ästhetik der Pfeilerzähne, die nicht sichtbar vergrößert sind – was mitunter bei Doppelkronen unumgänglich ist. Der Halt mittels Geschiebe und Verschluss ist gut, die natürlichen Zähne lockern sich durch das Verblocken nicht so leicht. Moderne Geschiebe bieten zudem den Vorteil der Austauschbarkeit der Hülsen, das heißt, sie können „aktiviert“ werden, wenn der Halt nachlässt.
Ein Nachteil ist die aufwendige Herstellung, die Sie als Patient teuer bezahlen müssen. Seit einigen Jahren sind Geschiebeprothesen keine Kassenleistung mehr, Sie erhalten lediglich den Zuschuss, der die Regelversorgung abdeckt. Außerdem ist fürs Einsetzen und zum Lösen der Prothese ein wenig Geschicklichkeit gefragt, weswegen speziell ältere Patienten die Handhabung als kompliziert empfinden können. Das oftmals entscheidende Manko aber ist die mangelnde Flexibilität, denn Geschiebeprothesen sind in der Regel nach einem Zahnverlust nicht erweiterbar, sondern die Versorgung muss dann neu angefertigt werden.