Marylandbrücke: Kosten & Infos
Die Marylandbrücke, auch Klebebrücken oder Adhäsivbrücken genannt, ist eine spezielle Brückenkonstruktion für kleine Zahnlücken. Um sie mithilfe von Keramikflügeln auf der Rückseite der Nachbarzähne zu verankern, müssen die Pfeilerzähne im Unterschied zu herkömmlichen Brücken kaum beschliffen werden.
Die Kosten für Klebebrücken werden von der Krankenkasse meistens nur teilweise übernommen.
Aber: Was bei anderen Dienstleistungen geht, das geht auch bei medizinischen: Verschiedene Dienstleister machen Angebote und stehen dabei im Wettbewerb: Bezogen auf Zahnärzte nennen wir das "Zahnarzt-Auktion".
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Verwendete Materialien bei Klebebrücken
Marylandbrücken bestehen entweder aus einem Metallgerüst aus Nichtedelmetalllegierungen (NEM) mit keramikverblendeten Kronen oder werden für den Frontzahnbereich aus spezieller Vollkeramik angefertigt. NEM gilt bei Metallklebebrücken aufgrund höherer Elastizität und besserer Klebeeigenschaften als vorteilhaft.
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Funktion von Adhäsivbrücken
Eine Marylandbrücke kann als schonende Alternative für den Ersatz von ein bis zwei Zähnen im Oberkiefer und von bis zu vier Frontzähnen im Unterkiefer eingegliedert werden. Sie eignet sich besonders für den Frontzahnbereich, im Seitenzahnbereich lässt sich maximal ein fehlender Zahn adhäsiv überbrücken. Allerdings müssen grundsätzlich bestimmte Bedingungen wie ausreichend große Klebeflächen auf Pfeilerzähnen ohne Karies und ohne größere Füllungen gegeben sein. Möglich ist auch eine einflügelige Brückenkonstruktion mit einer konventionellen Krone und nur einer Klebebefestigung an der anderen Seite.
Nach dem Verlust von Frontzähnen bei Kindern und Jugendlichen durch einen Unfall ist die Klebebrücke eine Kassenleistung. Hierbei berücksichtigen die Kassen, dass die Vorderseiten der Zähne durch die Klebetechnik nicht in Mitleidenschaft gezogen werden und dass keine Anästhesie erforderlich ist – gerade bei jungen Patienten sehr wichtig.
Kosten und Preise
Da Marylandbrücken in der Regel nicht zu den Kassenleistungen gehören, müssen sie privat bezahlt werden. Abgerechnet wird nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ). Eine Ausnahme stellt die Eingliederung bei Kindern und Jugendlichen dar.
Im Heil- und Kostenplan des Zahnarztes finden Sie eine Aufstellung aller anfallenden Kosten, die Sie der Krankenkasse vorlegen müssen. Je nach Ausführung (einflügelig oder zweiflügelig), Material und Beteiligung der Krankenversicherung und/oder Zahnzusatzversicherung variieren die Kosten erheblich. Inklusive Zahnarzthonorar und Laborkosten können Sie mit rund 1.500 € rechnen, abzüglich eines möglichen Zuschusses der Krankenkasse, der beispielsweise im Falle einer einflügeligen Konstruktion auch bei älteren Patienten für die konventionelle Überkronung gezahlt wird.
Vorteile
Aus medizinischer Sicht ist bei der Marylandbrücke als Vorteil zu bewerten, dass die Zahnsubstanz der Pfeilerzähne durch den Einsatz einer minimalinvasiven Säure-Ätz-Technik beim Verkleben weitgehend erhalten bleibt. Lediglich die Rückseiten der Nachbarzähne müssen oberflächlich im Bereich des Zahnschmelzes beschliffen und aufgeraut werden. Der Substanzverlust beträgt darum maximal 10 Prozent, während für herkömmliche Brücken bis zu 60 Prozent der Zahnhartsubstanz durch die Präparation verloren gehen.
Auch das Zahnfleisch wird durch die Konstruktion kaum belastet.
Nachteile
Ein Nachteil ist die im Vergleich zur normalen Brücke geringere Haltbarkeit von Marylandbrücken, die sich unter Umständen vom Zahn ablösen können. Zwar lassen sie sich in den meisten Fällen wieder neu verkleben, die Tragedauer verkürzt sich nach einer Ablösung jedoch.
Am längsten halten die Verklebungen meist im Frontzahnbereich des Unterkiefers. Außerdem können Verfärbungen an den Schneidezähnen durchschimmern, ausgelöst durch die Kunststoffkleber in Verbindung mit dem Metallgerüst.