Zahn-Füllungen im Materialvergleich

MaterialIm sichtbaren Bereich der Schneide- und Eckzähne werden heute ausschließlich zahnfarbene Kunstoffüllungen bzw. "Composits" verwendet. Compositefüllungen enthalten zusätzlich zum Kunstoff Kunstharzanteile und winzige Quarzpartikel. Aus der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Zahnfarben muss der Zahnarzt die "richtige" Farbe auswählen, denn nur die "unsichtbare Frontzahnfüllung" ist eine kosmetisch perfekte Frontzahnfüllung .Schwieriger wird es hinter den Eckzähnen, wo sich Patient und Zahnarzt gemeinsam für die am besten geeignetste Versorgungsmöglichkeit entscheiden müssen.

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Bei großen Behandlungen

Diese Gesundheitsinformationen wurden für Sie zusammengestellt von der Zahngebot-Redaktion. Erstellt am 05.08.2008. Zuletzt aktualisiert am 10.11.2012.

Behandlungs­informationen zu Materalien bei Seitenzahnfüllungen

Grundsätzlich gibt es Metallfüllungen, metallfreie Füllungsmaterialien und die Kombination aus beiden, wobei die letzte Variante, das "Galvanoinlay" nur selten zur Anwendung kommt.

Metallfüllungen werden entweder als Inlays (Einlagefüllungen) aus Gold oder Titan im Labor gefertigt, oder im so genannten direkten Verfahren als Amalgamfüllung in den Zahn eingebracht. Amalgam ist eine Silberlegierung mit geringen Quecksilberanteilen, wodurch in seltenen Fällen allergische Reaktionen auftreten können. Goldinlays sind nach wie vor in der Dichtigkeit und Haltbarkeit unübertroffen, bei Titanfüllungen sind bisher noch keine allergischen Reaktionen bekannt geworden.

Bei metallfreien Füllungen unterscheidet man zwischen Keramikinlays, d.h. Porzellanfüllungen, und Kunstoffüllungen/Composites. Objektiv gesehen haben alle Materialien Vor - und Nachteile!

Das kostengünstige Amalgam, ist sicherlich aufgrund seiner Quecksilberanteile gesundheitlich nicht unbedenklich, richtig verarbeitet sind diese Füllungen jedoch sehr randdicht, stabil und relativ langlebig.

Kunststoffüllungen/Composites im Seitenzahnbereich erreichen nie die gleiche Stabilität und Haltbarkeit, wie z.B. Goldinlays, können in seltenen Ausnahmefällen ebenfalls Allergien auslösen, sind dafür jedoch kosmetisch gesehen jeder Metallfüllung überlegen.

Keramikfüllungen sind nicht nur kosmetisch, sondern auch kostenmäßig das Highlight der Versorgungsmöglichkeiten, erreichen zwar ebenfalls nicht die gleiche Stabilität und Dichtigkeit wie die eines Goldinlay, Allergien sind aber so gut wie ausgeschlossen.

Jeder sollte für sich persönlich Schwerpunkte setzen, funktionell, sowie kosmetisch und finanziell, um dann in Absprache mit dem behandelnden Zahnarzt die passende Entscheidung zu treffen.

Literaturangaben & Nutzungshinweise zum Text

Literaturangaben:

  • Peter Gängler et al (Hrsg.): Konservierende Zahnheilkunde und Paradontologie. 3., unveränderte Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York 2011. (= Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde. Lehrbuchreihe zur Aus- und Weiterbildung.) ISBN 3-437-23090-5

  • Wolfgang Gernet et al: Zahnärztliche Prothetik. 4. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York 2011. (= Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde. Lehrbuchreihe zur Aus- und Weiterbildung.) ISBN 978-3-13-593604-8

  • Ralf Gutwald/Nils-Claudius Gellrich/Rainer Schmelzeisen: Einführung in die zahnärztliche Chirurgie und Implantologie. Für Studium und Beruf. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Deutscher Zahnärzte Verlag, Köln 2010. ISBN 978-3-7691-3418-6

  • Elmar Hellwig/Joachim Klimek/Thomas Attin: Einführung in die Zahnerhaltung. Prüfungswissen Kariologie, Endodontologie und Parodonotologie. 6. überarbeitete Auflage. Deutscher Zahnärzte Verlag, Köln 2013. ISBN 978-3-7691-3448-3

  • Walter Hoffmann-Axthelm: Lexikon der Zahnmedizin. Unter Mitarbeit von Ulrich Berger et al. 6, völlig neubearbeitete Auflage. Quintessenz-Verlag, Berlin/London/Sao Paulo/Tokio 2000. ISBN 3-87652-609-4

  • Reinhard Marxkors/Hermann Meiners/Jürgen Geis-Gerstorfer: Taschenbuch der zahnärztlichen Werkstoffkunde. Vom Defekt zur Restauration. 6. überarbeitete Auflage. Deutscher Zahnärzte Verlag, Köln 2012. ISBN 978-3-7691-3344-8

  • Bern Koeck/Wilfried Wagner (Hrsg.): Implantologie. Studienausgabe der 2. Auflage 2004. Urban & Fischer, München/Jena 2005. (= Praxis der Zahnheilkunde. Band 13.) ISBN 3-437-05317-5

  • Renate Lüllmann-Rauch: Taschenlehrbuch Histologie. Unter Mitarbeit von Friedrich Paulsen. 4. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2012. ISBN 978-3-13-129244-5

  • Reinhard Münstermann: Zahnärztliche Behandlung und Begutachtung. Fehlervermeidung und Qualitätssicherung. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York 2009. ISBN 978-3-13-127092-4

  • Jan Tetsch/Peter Tetsch: Zahnärztliche Implantate. Ein Ratgeber für Patienten. 5. überarbeitete Aufalge. Deutscher Zahnärzte Verlag, Köln 2008. ISBN 978-3-7691-3375-2

  • Bernt Reitemeier/Norbert Schwenzer/Michael Ehrenfeld: Einführung in die Zahnmedizin. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York 2006. (= Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde. Lehrbuchreihe zur Aus- und Weiterbildung.) ISBN 978-3-13-139191-9

Hinweise zum Text:

  • Mehr über die Arbeitsweise unserer Redaktion erfahren Sie im Dokument Redaktionelle Grundsätze.

  • Bitte beachten Sie, dass die im Text bereitgestellten Informationen keinesfalls eine ärztliche Beratung ersetzen könnnen. Holen Sie also unbedingt zusätzlichen ärztlichen Rat ein!